www.chrissie.info/infrarot:

Infrarotfotografie, Infrarotfotos:




  Infrarotaufnahme

Im Gegensatz zur Thermografie, bei der mittels einer vergleichsweise teuren Wärmebildkamera (ca. 18 000 - 35 000 Euro) die infrarote Wärmestrahlung im sogn."fernen Infrarot" von ca. 5-15 µm gemessen wird, ist die "normale" Infrarotfotografie eine sehr preiswerte Variante, da sie im "nahen Infrarot", also unmittelbar benachbart zum sichtbaren Bereich bei ca. 0,8-1 µm (800-1000 nm) stattfindet.
Man kann ganz gewöhnliche digitale oder analoge Fotoapparate verwenden und schraubt einfach für ca. 40 - 80 Euro ein Infrarotfilter davor - mehr ist nicht nötig.

Bei analogen Fotoapparaten kommt zusätzlich noch ein spezieller infrarotempfindlicher Film zum Einsatz, der kühl zu transportieren ist. Da die Linse das IR-Licht nicht so stark bricht, muss die Schärfeneinstellung ggfs. etwas korrigiert werden.

Die Bilder hier entstanden mit einer gewöhnlichen, inzwischen uralten, Nikon 950 Digitalkamera mit einem Cokin Infrarotfilter Nr.007. Die Bilder zeigen im Original (wie hier) noch eine leicht rötliche Tönung die von Resten des sichtbaren Bereiches stammt. Man kann diese theoretisch auch verschwinden lassen, wenn man sie mittels Grafikprogramm grau skaliert.

Vor allem Pflanzen sind meist ein dankbares Motiv, da das Chlorophyll sichtbares und ultraviolettes Licht absorbiert und als infrarotes Licht wieder aussendet (Fluoreszenz). Das bedeutet: für uns unsichtbar "leuchten" Pflanzen im Infraroten - das Filter macht es sichtbar.

Infrarotaufnahme Normales Photo Negativbild
Der selbe Baum einmal als Infrarotaufnahme (links) und als "normales" Foto (mitte).
Ganz rechts zum Vergleich: das Negativ des mittleren Bildes. Man erkennt,
dass es zwar gewisse Ähnlichkeiten hat, aber letztlich etwas ganz anderes ist.
(Das Bild zeigt eine Birke an der Westautobahn in Niederösterreich, entstanden im August 2005)

SW-Infrarotaufnahme: Wilder Kaiser vom Niederndorfer Berg aus gesehen Normales Foto zum Vergleich

Tirol: die Region Wilder Kaiser vom Niederndorfer Berg aus gesehen: links als S/W - Infrarotaufnahme, rechts als normales Farbfoto. Es fällt auf, wieviel schärfer und kontrastreicher die IR-Aufnahmen sind. Das kommt daher, dass das Infrarotlicht wegen seiner grösseren Wellenlänge durch kleine Teilchen in der Atmosphäre weniger stark abgelenkt wird. Das ist übrigens der gleiche Grund, warum der Himmel blau und der Sonnenuntergang rot ist: blaues Licht wird stärker gestreut als rotes, daher fehlt dem Sonnenuntergang - denn gerade da legt das es ja den grössten Weg durch die streuende Atmosphäre zurück - blaues Licht, rot bleibt übrig; das gestreute Licht macht den Himmel bis zu einer Höhe von ca. 15km blau; bereits in 20-30 km Höhe ist er schwarz, da dort keine nennenswerte Streuung mehr stattfindet.

Infrarotaufnahme: Wald / Tannen (anklicken zum vergrössern) gleiches Motiv: normales Photo
Wald

Infrarotaufnahme  (anklicken zum vergrössern) Foto
Das Bild zeigt die Aussicht der Kitzbühler Webcam auf der Bichlalm:
links als Infrarotaufnahme, rechts das "Normalbild" (am 26. August 2005)

Infrarotaufnahme foto
Landschaft, Infrarot + RGB

Weitere Schwarzweiss-Infrarotbilder: Infrarotfotos

Verwandte Themen: Thermografieaufnahmen (Wärmebilder)
gibt es hier: Thermografie / Wärmebilder



Impressum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Infrarotaufnahme Berge Infrarotfotografie Infrarotaufnahmen Infrarotbilder Bilder, IR und Unterschied zur Thermografie IR-Aufnahmen Thermografie | infrared images